Eine ADHS beeinträchtigt nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch die Impulskontrolle und Aktivitätssteuerung. Aber was heißt das? Hier einige Alltagsbeispiele:
- Bei vielen Reizen über das Auge oder Ohr macht die Konzentration Schwierigkeiten.
- Entscheidungen werden häufig sehr spontan getroffen. Ohne über ihre Konsequenzen nachzudenken.
- Es fällt schwer, anderen zuzuhören, oder sie ausreden zu lassen.
- Aufgaben/Arbeiten im Haushalt etc. werden begonnen und nur halb fertig gestellt, weil parallel andere Aufgaben/Arbeiten spannender erscheinen oder die ursprünglichen schlichtweg vergessen wurden.
- Gegenstände werden verlegt, Passwörter sind unauffindbar und wichtige formale Erledigungen werden verschoben, bis es „kurz vor knapp“ ist.
- Es besteht ein Gefühl der inneren Unruhe oder des „Angetriebenseins“.
- Schwankende Emotionen und starke Reaktionen auf Situationen, die von anderen als „nicht so schlimm“ erlebt werden.
- Gefahrensituationen werden häufig eher unbekümmert erlebt.
Bei jedem Menschen äußert sich eine ADHS etwas anders, zusätzlich unterscheiden sich die äußerlich sichtbaren Symptome bei Erwachsenen und Kindern/Jugendlichen.
Egal in welcher Ausprägung, bedeutet die ADHS für Betroffene jedoch meist eine Belastung im Alltag, da immer wieder Erfahrungen von Überforderung, Missverständnissen und "Anders sein" gemacht werden.